zwischen | raum | stadt – statements aus
gropiusstadt
eine videoinstallation von klaus w. eisenlohr und johann
zeitler
Klaus W. Eisenlohr und Johann Zeitler beschäftigen
sich schon des längeren in ihren künstlerischen Arbeiten mit dem
öffentlichen Raum, vornehmlich mit unspektakulären Plätzen, mit
alltäglichen Orten. Es geht in den Arbeiten um Wahrnehmungsprozesse, aber
auch um Konstruktionen und Repräsentationen des städtischen Raums:
Wann ist öffentlicher Raum? Wie wird städtischer Raum gesehen, genutzt
und dargestellt? Wie wirken Architektur und soziale Konstruktion zurück
auf das alltägliche Leben, auf Sinne und Körper? Welche Arten von
Interventionen ermöglichen eine veränderte Wahrnehmung?
Im Jahr 2006 waren beide Künstler Gast des
Pilotprojekts Gropiusstadt. Ausgerüstet mit der Kamera als Werkzeug der
Interaktion suchten sie Begegnungen und Gespräche mit
Gropiusstädtern, mit Menschen, die in der Öffentlichkeit aktiv sind
oder einfach den öffentlichen
Raum in Anspruch nehmen. Neben
einem gezeichneten Bildtagebuch und Photographien entstand so ein mehrkanaliges
Video. Aus dem umfangreichen Videomaterial entstand eine Sammlung von
Eindrücken, von Statements über Gropiusstadt und den städtischen
Raum.
Verschiedene Sichtweisen, Liebesbezeugungen, aber auch
Ängste und Kritik verdichten sich zu einem vielgestaltigen Bild
öffentlichen Lebens in einem besonderen und doch alltäglichen
Stadtviertel Berlins. Die Aussagen zur Vergangenheit, Entwicklung und dem Heute
der Gropiusstadt lassen auch darüber nachdenken, welche der
vielgeschmähten Konzepte der Moderne und des Planers Walter Gropius neu zu
bewerten wären. Gropiusstadt, die Ikone der Moderne Berlins, jedenfalls
erscheint im Film vielfältig, widersprüchlich und lebenswert.
In der Ausstellung „Gropiusstadt Stories“ im
Körnerpark wird 'Zwischen | Raum | Stadt – Statements aus
Gropiusstadt' als dreikanalige Videoinstallation präsentiert.
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